Akkusativ

Das Akkusativobjekt – Wen oder Was?

Der Akkusativ ist einer der vier Fälle im Deutschen. Das Akkusativobjekt antwortet auf die Frage „Was?“ (bei Sachen) und „Wen?“ (bei Personen) und wird in der Grammatik als direktes Objekt bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Person oder ein Objekt, mit dem etwas gemacht wird oder das für eine bestimmte Handlung benutzt wird. Den Akkusativ findet man nach bestimmten Verben und Präpositionen:

Wen oder Was?

Ich habe einen neuen Job.

Was hast du?

Einen neuen Job.

Wir haben heute unseren Lehrer getroffen.

Wen habt ihr getroffen?

Unseren Lehrer.

Subjekt = Nominativ

Objekt = Akkusativ

Steht ein Nomen im Akkusativ, müssen auch Artikel, Adjektive und Pronomen nach dem passenden Geschlecht und der passenden Anzahl dekliniert werden:

Artikel, Adjektive im Akkusativ

Der einzige Fall, in dem sich Nominativ und Akkusativ unterscheiden, ist bei männlichen Artikel und Adjektiven. Diese haben im Akkusativ immer die Endung -en.

Pronomen im Akkusativ

Auch die Personal- und Possessivpronomen haben eine eigene Form im Akkusativ:

Personalpronomen im Akkusativ

Possessivpronomen

Akkusativ

Personal-pronomen
Possessivpronomen
maskulinneutralfemininPlural
ichmeinen Freundmein KindmeineFreundinmeinFreunde
dudeinen  Freunddein KinddeineFreundindeine Freunde
er 
seinen Freund

sein  Kind

seine  Freundin

seine Freunde
es
sieihren FreundihrKindihreFreundinihre Freunde
wirunseren Freundunser  Kindunsere FreundinunserFreunde
ihreuren Freundeuer  Kindeure FreundineureFreunde
sie ihren FreundihrKindihreFreundinihreFreunde
SieIhren FreundIhr KindIhre FreundinIhrFreunde

Er hat seinen alten Fernseher verkauft.

Subjekt = Nominativ

verkaufen → was? seinen alten Fernseher (Akkusativ)

Das direkte Objekt, in unserem Beispiel seinen alten Fernseher, kann auch durch einen Personalpronomen ersetzt werden:

Er hat ihn verkauft.

Subjekt = Nominativ

verkaufen → was? ihn (Akkusativ)

Die Verwendung des Akkusativs

Verwendung Akkusativ

Der Akkusativ wird nach bestimmten Verben und Präpositionen oder als direktes Objekt im Satz verwendet. Wenn in einem Satz eine Dativ- und eine Akkusativ-Ergänzung vorhanden sind, dann steht die Person meistens im Dativ, während die Sache im Akkusativ steht:

Er gibt seiner Frau einen Kuss.

Subjekt = Nominativ

geben → Wem? seiner Frau (Person-Dativ)

geben→ Was? einen Kuss (Sache-Akkusativ)

Wenn im Satz nur ein Objekt steht, dann steht dieses im Akkusativ. Andernfalls muss ein Verb oder eine Präposition vorhanden sein, die den Dativ oder den Genitiv verlangt:

Ich sehe meinen Freund = Ich sehe ihn.

sehen → wen? meinen Freund (direktes Objekt, Akkusativ)

Ich sehe nach meinem Freund = Ich sehe nach ihm.

sehen nach + Dativ → wem? meinem Freund (indirektes Objekt, Dativ)

Die meisten Verben verlangen ein direktes Objekt und somit den Akkusativ. Die am meisten verbreitete Verben mit Akkusativ sind: abholen, anziehen, backen, bekommen, bestellen, brauchen, bringen, es gibt, finden, genießen, haben, heiraten, hören, kennen, kochen, lesen, lieben, machen, mögen, nehmen, sehen, stören, suchen, tragen, treffen, trinken, vergessen usw. Einen hilfreichen Artikel zu Verben mit Akkusativ findest du hier.

Hier ein paar Beispiele mit Verben, die den Akkusativ brauchen:

  • Genießen Sie den Urlaub!
  • Lukas hat mich gestört.
  • Ich habe einen Kaffee getrunken.

Leider gibt es keine Regel, welche Verben welchen Fall verlangen. Diese müssen auswendig gelernt werden.

Merkregel: Präpositionen mit Akkusativ

Auf der anderen Seite kann man sich die Präpositionen, die immer den Akkusativ verlangen, merken, indem man das Merkwort „buf(e) dog“ auswendig lernt. Dieses enthält die Anfangsbuchstaben der Worte bis, um, für, entlang, durch, ohne, gegen. Im Folgenden wird für jede Präposition ein Beispielsatz präsentiert:

  • bis: Bis nächsten Monat ist die Arbeit fertig.
  • um: Der Garten ist um das Haus.
  • für: Hast du es für mich getan?
  • entlang: Sie gehen den Fluss entlang spazieren.

(Wird die Präposition “entlang” nachgestellt, dann wird diese mit dem Akkusativ verwendet.) 

  • durch: Wir sind durch den Tunnel gefahren.
  • ohne: Ohne deinen Rat hätte ich dieses Problem nicht gelöst.
  • gegen: Wir sind gegen den Krieg.

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