Wie funktionieren Verben mit dem Akkusativ?

Im Deutschen gibt es viele Verben, die eine Akkusativergänzung benötigen. Das bedeutet, dass bestimmte Verben immer mit dem Akkusativ verwendet werden müssen. Das Akkusativobjekt antwortet dabei auf die Frage „Wen?“ oder „Was?“ und wird in der Grammatik auch als direktes Objekt bezeichnet. Noch verstehst du nur Bahnhof? Learn German Fast hilft dir dabei, einen Überblick zu bekommen!

Die Verben, die ein Akkusativobjekt verlangen, werden transitive Verben genannt. Die meisten deutschen Verben verwenden den Akkusativ als Verb-Ergänzung. Dazu zählt zum Beispiel das Verb anrufen. Ausgehend von der Frage „Wen ruft Maria an?“ (hierbei ist wen die W-Frage im Akkusativ und Maria das Subjekt, also der  Nominativ im Satz – Was es mit dem Nominativ auf sich hast, erfährst du hier.) können wir mit unterschiedlichen Elementen antworten, die im Akkusativ stehen und sich auf eine Person beziehen:

Satzstellung

Auch bei den Verben mit Akkusativ muss das konjugierte Verb bei Aussagen auf Position 2 stehen. 

Bei Ja/Nein-Fragen steht das Verb wie üblich auf Position 1, während die Akkusativergänzung auf Position 2 steht:

Artikel, Adjektive und Personalpronomen im Akkusativ

Um die Verben mit dem Akkusativ zielsprachlich korrekt zu verwenden, sollte man die Artikel, die Adjektive sowie die Personalpronomen im Akkusativ gut kennen:

Welche Verben brauchen immer den Akkusativ?

Die Verben, die eine Akkusativergänzung brauchen und auf die W-Fragen „Wen?“ oder „Was?“ antworten, sind im Deutschen am meisten verbreitet. Bei diesen Verben steht eine Person als Subjekt des Satzes (im Nominativ) und beantwortet die Frage „Wer? / Was?“, während die andere Person das Akkusativobjekt bildet. Eine Liste mit wichtigen Verben, die den Akkusativ benötigen, samt Anwendungsbeispiele findest du im Folgenden:

• suchen: Sie sucht ihren Hund.
• essen: Die Kinder essen ein Eis.
• nehmen: Wir nehmen ein Taxi.
• abholen: Meine Großeltern haben mich als Kind immer vom Kindergarten abgeholt.
• finden: Er findet seinen Sohn nicht.
• trinken: Die Kollegen trinken einen Kaffee in der Pause.
• besuchen: Am Wochenende besuche ich meinen Onkel in Berlin.
• kennen: Kennst du deine Nachbarn?
• haben: Wir haben eine Katze.
• lesen: An der Uni haben die Studenten einen Zeitungsartikel gelesen.
• mögen: Wir mögen unseren neuen Lehrer.
• sehen: Hast du die neue Serie auf Netflix gesehen?
• vergessen: Habt ihr die neuen Wörter vergessen?
• vorbereiten: Die Mutter bereitet das Abendessen vor.
• lieben: Ich liebe dich.
• untersuchen: Der Arzt untersucht den Patienten.
• schreiben: Haben Sie einen Brief geschrieben?
• benutzen: In der Schule benutzen wir oft das Tablet.

Verben mit doppelter Akkusativergänzung

Es gibt Verben, die eine doppelte Akkusativergänzung haben. Diese sind abfragen, abhören, kosten, lehren, nennen:

• abfragen: Der Lehrer fragt jeden Schüler (Wen? 1. Akkusativ) den Unterrichtsstoff (Was? 2. Akkusativ) ab.
• abhören: Der Lehrer hört jeden Schüler (Wen? 1. Akkusativ) die Vokabeln (Was? 2. Akkusativ) ab.
• kostet: Das kostet uns (Wen? 1. Akkusativ) zusätzliche Zeit (Was? 2. Akkusativ).
• lehren: Sie lehrt mich (Wen? 1. Akkusativ) Musik (Was? 2. Akkusativ)
• nennen: Er hat ihn (Wen? 1. Akkusativ) einen Idioten (Was? 2. Akkusativ) genannt.

Hier findest weitere hilfreiche Grammatikartikel zu Verben mit Nominativ und Verben mit Dativ!

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